Führen & Motivieren

Der Segelsport unterscheidet sich von mitunter von anderen Sportarten. Aufgrund der Nutzung von selbstverwalteten Sportanlagen und Wasserflächen sowie dem Umgang mit z.T. schweren Sportgerät und der in Eigenregie eingesetzten Technik ist viel zu beachten. Der Vereinsvorstand muss seine Mitglieder entsprechend Führen und zu regelgerechten Verhalten motivieren.


Führen

Zur Vereinsführung sollten in den einzelnen Verantwortungsbereichen die Aufgaben bekannt sein. Funktionspläne umreißen die wesentlichen Aufgaben.

  • Organigramm

Eine wichtige Voraussetzung zur Zuordnung und Wahrnehmung von Verantwortung ist die Kenntnis des Aufgabenbereiches und der Einordnung innerhalb des Vereines.

Vorschlag eines Organigramms im Verein

  • Funktionsplan

Im Funktionsplan werden die wichtigsten Aufgaben genannt die den Verantwortungsbereich abgrenzen.

1. Vorsitzender

Stellvertreter

Schatzmeister

(…)

  • Ordnungen

Ordnungen beschreiben die Regeln die der Verein nach Innen für die Mitglieder und nach Außen für Gäste als Richtschnur für das Zusammenleben aufgestellt hat. Sie sollen helfen die Verantwortung besser zu tragen.

Gästeordnung

Hafenordnung

Unterweisungsordnung

 (…)


Motivieren

Der Verein spiegelt das Zusammenleben seiner Mitglieder wieder. Das verfolgen gemeinsamer Ziele dient u.a. der zeilgerichteten Sportarbeit und bringt die Mitglieder enger zusammen. Gemäß der Ausrichtung des Vereins sollten alle Mitglieder motiviert werden sich an der Sportarbeit aktiv zu beteiligen.

Ziele

Der Vereinsvorstand sollte zu der jährlichen Mitgliederversammlung Ziele beschreiben die im laufenden Sportjahr erreicht werden sollen. Dabei ist eine realistische, erreichbare Zielsetzung wichtig. Fünf Anfangsbuchstaben (SMART)– fünf Kriterien, die ein gutes Ziel erfüllen sollte:

S – Spezifisch                       (Specific)

Ein Ziel sollte so genau und konkret wie möglich sein. Beispiel: “Renovierung der Vereinstoiletten mit Fertigstellung bis 30.11.20XX.” statt “Renovierung des Klubhauses”.

M – Messbar                       (Measurable)

Wichtig ist hier die Nennung eines Mengengerüstes, einer Zeitangabe oder eines sonstigen messbaren Kriteriums. Ungünstige Formulierungen sind beispielsweise “möglichst niedrige Kosten”, “Erhöhung der Qualität” usw. All diesen Formulierungen fehlt ein konkretes messbares Kriterium. Beispiel: “Einhaltung des Projektbudgets von 20.000 Euro.” statt “Geringe Projektkosten”.

A – Akzeptiert                       (Accepted)

Ziele, die von den Mitgliedern als unakzeptabel angesehen werden, haben wenig Aussicht auf Erfolg. Beispiel: “Verputzung des Klubhauses mit rosafarbenem Putz und Anbringung eines Blümchenmusters.” mag vom Bauamt nicht akzeptiert werden im Gegensatz zu “Verputzung des Klunbhauses im gleichen Farbschema wie das der Nachbarschaft.”

R – Realistisch                       (Reasonable)

Dieses Kriterium hängt eng mit dem vorigen Punkt zusammen: Realistische Ziele werden leichter akzeptiert und motivieren deutlich stärker, als solche, die bereits im Vorfeld als unrealistisch angesehen werden. Beispiel: “Fertigstellung des Klubhauses bis 30.11.20XX″ statt “Fertigstellung des Hauses bis Ende des kommenden Monats.”

T – Terminierbar                  (Time Bound)

Ein einfaches Kriterium: Die Nennung einer Zeitangabe. Trifft nicht immer auf alle Ziele zu. Handelt es sich beispielsweise um ein rein finanzielles Ziel (z.B. Budget-Einhaltung) oder ein rein technisches (“Trainermotorboot”), spielt die Terminierbarkeit häufig keine Rolle. Terminziele werden häufig separat formuliert. Beispiel: “Umsetzng bis 20.11.20XX” statt “Umsetzung frühstmöglich”.